Neubau einer stählernen Bogenbrücke als Fuß- und Radwegeverbindung über den Rhein-Herne-Kanal einschließlich der Anbindungsrampen und einer Treppenanlage.Material: Stahlüberbau, Widerlager aus Stahlbeton, Treppenanlage in Stahlbeton mit Sitzmöglichkeiten, RHD mit Belagsheizung, Asphalt-Wegebau auf Erdbauwerk
Die Stadt Herne plant die Errichtung einer neuen Fuß- und Radwegebrücke über den Rhein-Herne-Kanal (RHK) im Stadtteil Horsthausen. Ausgehend vom Kanaluferweg in Verlängerung des "Hoverskamp" im Süden bindet die Trasse der neuen Verkehrsanlage annähernd senkrecht auf diesen Weg ein. Der geradlinige Trassenverlauf entlang des Betriebshofes der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) wird von der südlichen Rampe aus mit der geradlinigen Stahlbogenbrücke über den RHK geführt. Am nördlichen Ufer überspannt die Brücke noch den Betriebsweg des WSV und endet an dem Widerlager Nord. Hier knickt die Trasse in einem Bogen nach Osten ab und bindet ebenfalls mit einer Erdrampe in die bestehende Wegestruktur ein. Die südliche Anbindung der Brücke erfolgt durch einen aufzuschüttenden Erddamm. Nördlich sind überwiegend Einschnitte in die Bestandsböschung erforderlich. Die Brücke ist als Netzwerkbogenbrücke mit luftdicht verschweißtem Hohlkasten in Stahlbauweise geplant. Als Besonderheit ist der Bogen einseitig neben dem Hohlkasten angeordnet und um ca. 15° zur Brückenachse nach außen geneigt. Die Vormontage des Überbaus erfolgt auf einer nahegelegenen städtischen Fläche. Von hier aus soll der Überbau über den Rhein-Herne-Kanal in die endgültige Lage eingeschwommen werden.Durch eine in den RHD-Belag integrierte smarte Belagsheizung soll den Überbau im Winter schnee- und eisfrei gehalten werden. Die Beleuchtung der Brücke erfolgt durch eine in das Geländer integrierte LED-Beleuchtung, welche das Brückendeck ausleuchtet. Mit der Treppenanlage in Stahlbetonbauweise soll eine Aufenthaltsfläche am Kanal geschaffen werden. Die Treppenanlage ist in der Grundgeometrie annähernd viertelkreisförmig und wird über eine Treppe und Sitzstufen gebildet. Die gerade Treppe führt von dem nördlichen Widerlager auf den unteren Betriebsweg der WSV. Das mittig angeordnete Geländer der Treppe wird ebenso wie das Geländer auf der Brücke mit im Handlauf integrierter Beleuchtung ausgebildet.Beide Widerlager und die Treppenanlage werden über Großbohrpfähle tief gegründet.Die Entwässerung der Brücken-, Treppen- und Wegeflächen erfolgt über 20 Schluckbrunnen, mit einem Durchmesser von 120 cm, die das Wasser in tieferen Bodenschichten abführen.
Länge der Verkehrsanlage: 294,7 mLänge der Brücke: 98,5 mBrückenbreite zwischen den Handläufen: 4,0 mBrückenfläche: ca. 394 m2 Höhe über Kanal: > 7,875 mTonnage Stahl: ca. 280 t (S355)Überbau: einfeldriger und gerade verlaufender Stahlhohlkasten (dicht geschweißt) als Netzwerkbogenbrücke mit geneigtem und seitlich dem Überbau einseitig angeordnetem BogenWiderlager, Treppenanlage und Gründungsbauteile: ca. 540 m3 Stahlbeton der Festigkeitsklasse C 30/37Gründung: Tiefgründung mit ca. 460 m Bohrpfählen Durchmesser 1,20 mLager: 6 Stück (4 Kalottenlager, 2 Horizontalfesthaltungen) Übergangskonstruktionen: ca. 13 m SchleppblechkonstruktionAbdichtung, Belag: ca. 450 m2 reaktionsharzgebundener Dünnbelag mit integrierten Elektro-Heizelementen (Belagsdicke 12 mm)Geländer: ca. 270 m Geländer als Sonderkonstruktion (größtenteils mit Handlaufbeleuchtung)Erdbauarbeiten: ca. 3700 m3 Bodenaushub; ca. 3500 m3 BodeneinbauWegebau: ca. 700 m2 Wegausbildung in Asphaltbauweise ca. 100 m2 wassergebundene DeckeSonstiges: Schwingungsdämpfer als Feder-Masse-System, Belag auf den Sitzstufen, 20 Schluckbrunnen zur Versickerung
östliches Ende Hoverskamp Herne, Emscherinsel/nördlicher Kanaluferweg Rhein-Herne-Kanal (östlich Straße Am Stadthafen Recklinghausen)