Der Auftraggeber plant den Neubau einer Förderschule auf einem Grundstück an der Straße "Auf der Leibzucht" in Lünen-Süd als dritten Förderschulstandort mit dem Schwerpunkt "Geistige Entwicklung (GG)" in Form einer Ganztagsschule für ca. 165 Schüler*innen. Die Planung umfasst das Schulgebäude eine Nutzfläche von ca. 3.600 qm, eine Sporthalle mit einer Nutzfläche von 680 qm und ein Schwimmbad mit 435 qm Nutzfläche.
Dazu wurde im Rahmen eines VgV-Verfahrens ein hochbaulicher-freiraumplanerischer Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt, um geeignete Arbeitsgemeinschaften von Architektinnen und Architekten und Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten für die Durchführung dieser für den Kreis Unna inhaltlich wie städtebaulich und architektonisch sehr bedeutsamen Bauaufgabe zu finden. Beauftragt wurden die Bietergemeinschaft Baupiloten BDA, Berlin, SCHÜTT Ingenieurbau GmbH & Co., Münster und SCHÖNHERR Landschaftsarchitekten unter Federführung des Büros Baupiloten BDA. Die Wettbewerbsbeitrag dient als Grundlage und ist in den weiteren Planungen zu berücksichtigen.
"Beschreibung Tragwerk, Konstruktion, Material: Die zweigeschossige Förderschule wird als flexible und robuste Skelettkonstruktion in Holzbauweise geplant. Die regelmäßigen und strukturierten Grundrisse sorgen für einen ausgeprägten Wiederholungsgrad der zum Einsatz kommenden Tragwerksglieder. Gleichzeitig wird ein hohes Maß an Flexibilität in der Grundrissanapassung erreicht und Nutzungsanpassungen in der Zukunft ermöglicht. Den vertikalen Lastabtrag übernehmen primär Stützen aus Brettschichtholz, dessen Abstand in Längsrichtung 3,60 m und in Querrichtung 7,20 m beträgt. Die Lasten der in Längsrichtung einfeldrig spannenden Deckenelemente aus Holzbalkenrippendecken werden von den in Querrichtung spannenden Balken aus Brettschichtholz aufgenommen. Durch den optimalen Achsabstand können die Deckenelemente, die durch entsprechenden Verbund untereinander zur Schreibe ausgebildet werden, besonders wirtschaftlich errichtet werden. Die Abtragung der Obergeschossstützen oberhalb von Schwimmbad und Sporthalle erfolgt mittels Brettschichtholzbalken innerhalb der dortigen Geschossdecke.
Die Aussteifung des Skeletttragwerkes erfolgt über regelmäßig im Grundriss angeordnete sichtbare ho?lzerne Verba?nde (Auskreuzungen) beziehungsweise Wandscheiben aus Brettsperrholz. Die Gründung wird als Flachgründung konzipiert.
(Auszug aus dem Erläuterungstext des Wettbewerbsbeitrags des Büros Baupiloten GmbH mit SCHÖNHERR Landschaftsarchitekten)
Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Vergabe der Planungsleistungen für die Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI und richtet sich an Ingenieure/innen bzw. Beratende Ingenieure/innen. Es ist geplant, die Leistungsphasen 1 bis 6 (Tragwerksplanung § 51 HOAI) stufenweise zu vergeben. Weiterhin behält sich der Auftraggeber vor, erforderliche weitere Stufen und sonstige Leistungen einzeln oder im Ganzen optional zu übertragen. Auf die Beauftragung der weiteren Leistungen besteht kein Rechtsanspruch.
Die Leistungen für die Technische Ausrüstung und Schwimmbadtechnik werden in gesonderten Verfahren vergeben. Für die Planung wird jedoch ein enger Abstimmungsprozess der Fachplanungen untereinander erforderlich.
Der Bauherr beabsichtigt die Bauleistungen an einem Generalunternehmen vergeben.