Teilnehmende sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 25 Jahren mit verstärktem Unterstützungsbedarf bei der Integration in den Arbeitsmarkt.
Die Teilnehmenden
- haben die Vollzeitschulpflicht erfüllt und verfügen mindestens über einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9.
- verfügen i.d.R. über keine berufliche Erstausbildung.
Teilnehmer mit Fluchthintergrund können ebenfalls zur Zielgruppe gehören, wenn ihre Sprachkenntnisse ausreichend (Sprachniveau B 2) sind, um den Inhalten des Projektes folgen zu können.
Die Maßnahme unterteilt sich in verschiedene Phasen. Sie beginnt mit der Aufnahmephase, danach schließt sich die Orientierungsphase an, wobei ein Praxis- und Kulturprojekt entsteht, und abschließend die Praxisphase. In all diesen Phasen begleitet ein Mentor jeden Teilnehmenden um die Integration in die Arbeitswelt rundum zu begleiten. Das Mentoren System basiert im Wesentlichen darauf, die persönliche und berufliche Entwicklung der Teilnehmenden durch ehrenamtliche Mentoren zu unterstützen und zu fördern. Mentoren sind Menschen, die erfolgreich im Berufsleben stehen und somit eine Vorbildfunktion für die Teilnehmenden übernehmen können. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden von den persönlichen Berufs- und Lebenserfahrungen sowie den Netzwerken der Mentoren profitieren. Diese fungieren dabei sowohl als Vertrauensperson sowie als Coach. Resultierend aus den Eigenschaften der Mentoren und ihrer Rolle im Integrationsprozess soll die Bildung eines besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen Jugendlichem und Mentoren ermöglicht werden, um damit den Eingliederungsprozess wirksam zu flankieren. Da digitale Inhalte in der Arbeitswelt immer wichtiger werden, soll durch hybride Lösungen den Teilnehmenden diese Lerninhalte nähergebracht werden.
Zusätzlich sollen insbesondere durch Einbindung der Jugendlichen in Maßnahmeteile bei Arbeitgebern die beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie die Motivation der Teilnehmer gesteigert und eine Heranführung an das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem erreicht werden. Die Teilnehmenden sollen mit Unterstützung, und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Ressourcen, Fähigkeiten erkennen und entwickeln.
Durch die dreitägige Aufnahmephase (z.B. gemeinnütziges Projekt in einer Kita) stellt jeder Teilnehmende seine Motivation unter Beweis am Projekt teilzunehmen. Nach der Aufnahmephase kann der Jugendliche sowie auch der Träger entscheiden welche 20 Jugendlichen weiterhin an der Maßnahme teilnehmen. Daher wird bei dieser Maßnahme davon ausgegangen, dass einem überwiegenden Anteil der Maßnahmeteilnehmenden der Übergang in eine Ausbildung oder Beschäftigung gelingt. Der Erfüllungsgrad dieser Zielerwartung wird mit 50% der Teilnehmenden, die die Aufnahmephase positiv durchlaufen haben, festgelegt.
Die erfolgreiche Eingliederung in eine betriebliche Ausbildung bzw. versicherungspflichtige Beschäftigung ist durch eine sich anschließende Stabilisierung der Beschäftigungsaufnahme durch einen Jobcoach für 6 Monate zu unterstützen. Diese Nachbetreuung umfasst mindestens einen wöchentlichen Kontakt zum Arbeitgeber und einen wöchentlichen Kontakt zum Absolventen und muss verbindlich sein. Dabei soll der Absolvent unterstützt werden, bei beispielsweisen Antragstellungen und einen guten Übergang in den Arbeitsmarkt gewährleisten. Durch die Begleitung und die Konfliktintervention sollen Beschäftigungsabbrüche verhindert werden.
Für die Nachbetreuung muss sozialpädagogisches Personal (höchstens 0,3 Stellenanteil) zur Verfügung gestellt werden, auch über den Vertragszeitraum hinaus. Auf Grund der verschiedenen Phasen und dem späten Einstieg in die Vermittlung in den Arbeitsmarkt, ist es ausreichend, dass die Personalie für die Nachbetreuung auf 6 Monate (über den Vertragszeitraum hinaus) befristet ist. In der laufenden Maßnahme soll die Nachbetreuung über die vorhandenen Personalien der Jobcoaches abgedeckt werden.
Die Teilnahmedauer eines Teilnehmenden beträgt in der Regel sechs Monate.
Die Aufnahmephase beginnt in Vollzeit mit einer dreitägigen Veranstaltung zur Motivationsprüfung. In der Orientierungsphase wird die wöchentliche Maßnahmezeit auf 30 Stunden runtergesetzt. In der Praxisphase wird die wöchentliche Maßnahmezeit wieder auf 39 Stunden hochgesetzt, um die Überleitung in den Arbeitsmarkt gut zu gewährleisten. Da sich immer zwei Gruppen überschneiden (in der Maßnahme oder mit der zu ziehenden Optionsmaßnahme) ist das Personal aber in Vollzeit ausgelastet.
Die Wochenstundenzahl beinhaltet neben der Präsenzzeit beim Auftragnehmer auch Zeiten des individuellen Coachings, Mentoren Treffen sowie die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen.
Die Maßnahme "Ausbildungshelden" soll in hybrider Form angeboten werden. Da die Arbeitswelt immer digitaler wird, benötigen die Jugendlichen auch hier Hard Skills um auf dem Ausbildungsmarkt zu bestehen. Viele Ausbildungen werden mit Homeoffice angeboten bzw. die Ausbildung findet digital statt.
Daher sollten die Jugendlichen mit bestimmten Programmen wie Teams vertraut gemacht werden und lernen, wie sie auch im Homeoffice arbeiten und sich nicht ablenken lassen. Diese Angebote müssen den Programmpunkten und den Jugendlichen angepasst werden. Für die Teilnehmenden sind Arbeitsplätze mit mobiler Hardware (Laptop und Headset) und Internetanbindung (WLAN) in ausreichender Anzahl leihweise zur Verfügung zu stellen. Die gleichzeitige Nutzung der mobilen Hardware durch mehrere Teilnehmende ist ausgeschlossen.